Geschichte des Blockhauses

Der Anfang

Bereits in der Bronzezeit, also um ca. 1100 bis 775 v.Chr., finden sich Vorgänger der heute bekannten Blockhäuser. Gerade in Ost- und Nordeuropa ist diese Bauweise beliebt, da dies waldreiche Gebiete sind. Schon damals wurden sich die Vorteile von Blockhäusern zu Nutze gemacht. Ein wichtiger Aspekt der Bauweise der schon damals angewandt wurde ist die Eckverkämmung.

Unter Verkämmungen versteht man im Allgemeinen die Verbindung von Hölzern auf verschiedene Arten. Bei den Blockhäusern werden die sich kreuzenden Stämme an bestimmten Stellen eingeschnitten, sodass sie miteinander verbunden sind und ein zufälliges Verrutschen verhindert wird. Diese Art der Verbindung sorgt sowohl für eine hohe Standsicherheit als auch für eine sehr gute Luftdichte.

Durch diese Eigenschaften wurde die Blockhausbauweise immer beliebter. Ihre Verbreitung erstreckt sich von Skandinavien bis über Frankreich und in die Alpenregionen. Von Siedlern aus Deutschland, Schweden und Finnland wurde das "block house" oder auch "log cabin" genannt im Laufe der Jahre ebenfalls über den großen See nach Nordamerika gebracht. Historischen Dokumenten lässt sich entnehmen, dass bereits 1630 Blockbohlenhäuser aus Skandinavien ihren Weg per Schiff nach Amerika fanden. Der Ort an dem sich die Skandinavier niedergelassen haben sollte später den Namen Delaware bekommen.

Symbolik der Blockhäuser

Siedler die in die neue Welt kamen hatten nur begrenzt Möglichkeiten, Material und Werkzeuge zur Verfügung. Gerade die Siedler aus Großbritannien bedienten sich der Bauweise der Blockhäuser, um effektiven Schutz vor Wind und Wetter zu erhalten. Die damals erbauten Blockhäuser waren zwar einfach, jedoch in hohem Maße zweckdienlich.

Gerade dieser Aspekt der Geschichte der Blockhäuser bringt den Pioniergeist mit sich. Auch heute noch symbolisieren Blockhäuser harte Arbeit, einen Neubeginn, sogar Individualismus und den Pioniergeist. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass aus dieser Bauweise ein politsches Symbol in Amerika wurde. Es gab amerikanische Präsidenten die ihr Leben lang in einem Blockhaus gewohnt haben. Einige Vertreter sind Abraham Lincoln, James Garfield und Andrew Johnson.

Blockhäuser in der Neuzeit

Bei dem Gedanken an Blockhäuser stellen sich die meisten Menschen eine Hütte im Wald vor. Dabei ist dies in der heutigen Zeit nicht mehr der Fall. Die Vorteile wie eine robuste Konstruktion, sehr gutes Raumklime, eine hohe Langlebigkeit oder auch der Schutz vor Wind und Wetter wird auch in Städten gebraucht. So finden sich heute rund 80% aller Blockhäuser in Stadtgebieten. Auch wenn Holzhäuser im Allgemeinen mit Entspannung und Urlaub assoiziert werden, werden heute rund 90% aller Holzhäuser als Hauptwohnsitze genutzt und nicht als Ferien- oder Urlaubsdomiziele.

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